Herbert Peters 1925-2006
Biographie | ||
1925 | in Ragnit (Ostpreußen) geboren | |
1945 - 55 | Studium bei Toni Stadler in München | |
1952 - 55 | Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Erste Studienreisen nach Italien und Griechenland | |
1963 - 64 | Villa Massimo Stipendium Rom | |
1966 | Förderpreis für Bildhauerei der Stadt München | |
1970 | Deutscher Preis auf der "Biennale Internazionale della Grafica", Florenz | |
1975 | Kunstpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, München | |
1979 | Mitglied des Deutschen Künstlerbundes | |
1983 | Wahl zum ordentlichen Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, München | |
1995 | Kunstpreis der Landeshauptstadt München | |
1996 | Ehrengast der Deutschen Akademie Villa Massimo für einen zweimonatigen Aufenthalt |
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Herbert Peters (1925-2006)
Gips, Eisen, Stein, Bronze
15. März bis 14. Juni 2009
Der 1925 in Ragnit/Ostpreußen geborene Bildhauer Herbert Peters stellt seit mehr als 50 Jahren mit seinen Plastiken in Stein, Eisen, Bronze und Gips die menschliche Figur ins Zentrum seines künstlerischen Schaffens. Dabei spielt nicht nur Toni Stadler, sein Lehrer an der Akademie der Bildenden Künste in München, eine wichtige Rolle, sondern auch die Anregungen der Avantgarde. Ausgehend vom Informel findet Peters zwischen den anthropomorphen und geometrischen Gestaltungsprinzipien zu seiner eigenständigen Bildsprache, die sein Werk von den figürlichen Anfängen bis zur Abstraktion auszeichnet.
Doch immer sind es organische angelegte Strukturen, die seine körperhaften Stelen, seine blockhaften Torsi oder seine geometrisch aufgefassten Scheibenformen kennzeichnen. Stets beschäftigt ihn die Frage nach der physischen Befindlichkeit wie Stabilität, Labilität oder Tektonik einer Figur.
Mit dieser Sonderausstellung wird nicht nur das Werk eines der bedeutendsten figürlichen Bildhauer nach 1945 in Deutschland erstmals nach dem Tod des Künstlers adäquat gewürdigt, sondern auch die künstlerische Nähe und freundschaftliche Verbundenheit der Bildhauer Lothar Fischer und Herbert Peters sichtbar gemacht. Vergleichbar mit der Präsentation der Werke des Museumsstifters werden auch die Arbeiten Peters nicht in chronologischer Abfolge gezeigt, sondern nach Materialbeschaffenheit räumlich gegliedert. Papierarbeiten aus dem Nachlass des Bildhauers ergänzen die Schau.
© für die Werke von Herbert Peters bei Ilse Peters
Photo, Polaroid, © Ilse Peters 1970 | ||
Kann sich ein Kind schon Gedanken machen über Ästhetik, bestimmte Vorlieben entwickeln, wann beginnt es damit, .. Als das oben abgebildete Photo von einer Position des Gartens aus, in dem ich aufwuchs und wo jetzt eine schön geschichtete Mauer steht, von Ilse Peters an einem Nachmittag gefertigt wurde, schaute ich Herbert Peters auf Augenhöhe über die Schulter und stellte möglichweise mit ausgestrecktem Zeigefinger der rechten Hand gerade eine Frage oder auch nicht. Natürlich verfälschen Bilder, die wir häufig betrachten, unsere tatsächliche Erinnerung an den Moment, in der eine jeweilige Aufnahme entstanden ist, das ist ja in der Regel keine längere Zeitspanne als eine fünzigstel Sekunde. Und es gehört allgemein zu den Ärgernissen, sich der eigenen Kindheit als eines abgeschlossenen Lebensabschnitt je nach Laune mehr oder weniger zu erfreuen. - Trotzdem war mir das Bild von jeher sehr wichtig, weil es fast idealtypisch eine nicht an ein bestimmtes Alter gebundene Haltung zu zeigen scheint. Dass ich von Ilse und Hernbert Peters häufig als Kind verwöhnt worden bin - und ich ihre Freundlichkeit immer im Gegensatz zu dem etwas harscheren Umgang, den andere Erwachsene mit mir pflegten, erlebt habe, ist nicht das Thema. - Obwohl ich zugeben muss, dass ich eine ganze Reihe von Gründen anführen könnte, die mich schon früh ins "Lager" von HP hat Aufenthalt nehmen lassen. Wobei es das Privileg dieser Jahre war, dass ich mindestens drei Künstler bei der Arbeit betrachten konnte. Aber weil alltäglich, gab es meist gar keinen Grund, sich ganz bewusst dazustellen, oder den Sicherheitsabstand einzunehmen, wenn es zum Granit-Splitter-Flug oder zur Terpentin-Verdunstung kam. Es ist ja so, dass die Wunschberufe von kleinen Kerlen oft mit Berufen zu tun haben, die körperlich ausegübt werden, bzw. die mit grossen lauten und stinkenden Gerätschaftschaft im Bunde stehen. Es sind Vorlieben, die unabhänig von der gesellschaftlichen Anerkennung, entstehen,. Gut da ist auch mal ein Tier-Arzt, ein Astronaut und ein Naturforscher, aber eben auch der berühmte Lokführer, der Mann mit dem Presslufthammer, der Pizzabäcker. - Käme ein Kind auf den Gedanken, bei einem Beamten an seiner rechteckigen Dutzendware, dem Schreibtisch länger zu verweilen als nötig? - Möglicherweise ist das heutzutage bei einer Jugend, die wie selbstverständlich mit den "technischen Segnungen" aufgewachsen ist, etwas anders. - Wo Outdoor-Spiele über Joysticks in Innenräumen stattfinden, kein so unrealistischer Gedanke. Auch wenn ich bei dem Gedanken ein wenig lächeln muss, und es hoffentlich nicht der Fall ist, mich darauf hin festzulegen, es fällt mir nicht schwer zu bekennen, dass ich Menschen, die Ende des 19 Jahrhunderts geboren sind, deren Lebenszeit also in die Mitte des 20. Jahrhunderts endet, oder auch zuvor, dass mich jenen in mancherlei Hinsicht näher verschrieben weiss. Wenngleich, und das macht diese Überlegungen gewiss etwas papieren, mit einem einzigen Nachteil behaftet: ihnen, der Generation nicht begegnet sein zu können.
Da war zuerst eine schüchterne und sprachlich etwas verlangsamte
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